TROJANER - der Roman des Jahrhunderts  
 

Streit der Brunners beim Frühstück

-Nein, brummelt Brunner alt und gebrechlich im wallenden Kaftan die Holztreppe hinunter sich tastend. Nein-oh-nein.
Von Müdigkeit und Unwohlsein sowie auch der Depression darüber niedergedrückt schleicht er zur Küche, wo seine Frau das Frühstück bereitet. Eine mehrfach reflektierte Sonne zierpt aufdringlich durchs Fenster, und selbst der durchdringende Kaffeegeruch, der anstelle der verbrauchten Schlafzimmerluft in seine Lungen dringt, lässt ihn nicht munterer werden. Denn da ist noch ein anderer penetranter Gestank, den er wohl zu identifizieren weiß.
-Mann!
Angewidert verdreht er die Augen. Abgesehen davon verträgt er keinen Kaffee und ist der ehrlichen Meinung, dass Kaffeetrinker nur deshalb so alt werden, weil ihr Metabolismus stark ist - stark genug, dieses Gesöff zu verkraften. Mit einem angedeuteten Gruß schleicht er an Elke vorbei und öffnet den Kühlschrank.
-Mir geht es nicht gut, sagt er, nachdem er eine Zeitlang abwesend in das Grauen erregende Innere gestarrt hat. Gar nicht gut. Ich glaube, Benus hat mich neulich abend angesteckt.
Keine Reaktion. Er macht den Kühlschrank zu und betrachtet den Haufen trockener Brotkrusten, der sich neben der Spüle angesammelt hat.
-Ich werde heute zuhause bleiben, sagt er.
Da fängt der Wasserkocher wie verrückt an zu pfeifen. - Und klick.
Er beobachtet, wie sie Kaffeepulver in den Filter löffelt, dann Wasser zugibt. Er sieht ihre Falten, ihre Tränensäcke, den Hängebusen. Ob alle Frauen über 40? So abbauen? - Dem Aussehen nach schon. Man sieht es ihnen an. Der gewisse Glanz ist weg: von den Haaren, von der Haut, aus den Augen.
-Die werden dich bald entlassen, sagt sie und gießt noch einmal nach, gibt noch einen Schuss zu, bis der Filter genau randvoll ist.


Auf der Dachterrasse

Die Feier fieberte einem imaginären Höhepunkt entgegen. Immer nervöser zuckten die Körper der Tanzenden, immer greller schienen ihm die Bemalungen der Frauen, in immer engeren Kurven drängten sich die primitiven Scharaden der Unterhaltungsmusik in sein Bewusstsein. Künstliche Haargels, Parfüme und die Duftnebel der neuesten 24-Stunden Desodorants überforderten seine Wahrnehmungsnerven, und die losen Reden der Leute irritierten sein Herz. Bei all ihrem Lachen, aller Munterkeit und dem vorlauten Optimismus, den sie freigebig verbreiteten, bei all den vielversprechenden Blickkontakten und wie zufälligen Berührungen der Körper schienen sie sich durch ein Totenreich zu bewegen, in dem die Gegenstände der Materie nur Illusionen waren und jeder Mensch eine Monade, der die anderen wie willenlose, aufgezogene Puppen gegenübertraten.

Die Wohnung befand sich im obersten Stockwerk des höchsten Hauses der Straße. Als er beschloss, der Enge und dem schrillen Getöse der Party zu entfliehen und auf das Flachdach zu steigen, war die blendende Helligkeit des Tages einem diffusen Zwielicht gewichen, das sich wie eine künstliche Hülle über die Welt gelegt hatte. Durch eine knarzende Tür betrat er die stickige Kammer. Dunkelheit herrschte in dieser Kammer, und die Hitze, die sich während des Tages dort aufgestaut hatte, übertraf noch die Hitzigkeit des Festes und verdrängte alle Gedanken. Undeutlich erkannte er mehrere Stapel abgetragener Kleider, schmutziger Decken, vergilbter Zeitungen mit lange vergessenen Schlagzeilen und - neben einem hölzernen Balkenkreuz - die nach oben führende Treppe. Ohne zu zögern, schloss er die Tür und tastete sich bis zu der Treppe vor, um auf ihren schmalen, gewundenen und teils geborstenen Stufen vorsichtig nach oben zu klettern. Mit einer Kraft, die er in seinem Zustand kaum aufzubringen vermochte, stieß er die Dachluke auf und betrat die ebene Fläche. Innerhalb einer Sekunde wurde die Klaustrophobie, die er in der Kammer verspürt hatte, vom genau gegenteiligen Gefühl abgelöst, der Erfahrung eines schwindenden und isolierten Elementarbewusstseins, das sich in einen unendlichen, unendlich gefräßigen Raum, der für Prosaisches wie das Sein eines einzelnen Menschen schon lange keine Verwendung mehr hatte, aufzulösen begann. Nur die brennenden Stürme der ewigen Feuer, die das Universum seit Urzeiten heimsuchten und leicht alles Leben zum Schmelzen bringen konnten, schienen hier unwiderleglich Bedeutung zu haben.

Die lodernde Dunkelheit schien immer mehr von seiner gewohnten Welt zu verschlingen, von ihrer Alltagsroutine, den unantastbaren sozialen Gesetzen und selbst von seinen subjektiven Ideen und Erfahrungen, in einem Prozess chemischer Oxidation, der schon vor langer Zeit eingesetzt haben musste und nun, in seinem Niedergang, auch noch das wenige mit sich hinabzog, auf das er bis heute Hoffnung gesetzt hatte. Schon früher hatte ihn der schwarze, kalte Kosmos zuweilen geängstigt, indem er von jenen freudlosen Zeiten und Zuständen zu zeugen schien, die auf jeden von uns unweigerlich zukommen, Phasen unterschiedlicher Länge und Intensität, in denen wir uns als einsame, miserable Monade erkennen, sei's, weil alte Freunde sich unerwartet abwenden und neue noch nicht in Sicht sind, weil wir aus heiterem Himmel dem eigenen Tod ins Auge sehen müssen, oder aus schierer Verzweiflung über die vorherrschenden Weltenpläne, die uns wenig Luft zum Atmen lassen und Anderen immer das Kommando über unsere Selbstbestimmung geben.

Plötzlich löste die Schwärze des Alls, die sich in ihrer ganzen Undurchdringlichkeit über alle Bezirke der Stadt ausbreitete, bei ihm eine Beklommenheit aus, und eine existenzielle Unsicherheit erschütterte ihn, ein wahrhaft auswegloser Horror, in diesem kalten, leblos-kristallinen Kosmos letztendlich ganz allein zu sein. Das Haus seines Daseins drohte über ihm zusammenzustürzen, sein Ich sich vollständig aufzulösen und mit dem nicht minder einsamen Rest des Universums zu verschmelzen, wo es als unbedeutender Irrstern in der Atmosphäre eines fremden Planeten verglühen und für immer vergessen sein würde.

Durch diese archaische Sorge auf sich und seine Kleinheit und Verletzlichkeit zurückgeworfen, auf einen Zustand der Abhängigkeit und Unterentwicklung, in dem man sich unerklärlichen Mächten hilflos ausgeliefert sieht, meinte er, in den schwarzen Flammen des unergründlichen Weltalls zu ersticken. Ein physisches Weiterleben schien nicht mehr möglich zu sein. - Wo war sein Cogito? Je mehr er sich darauf konzentrierte, desto mehr verschwand es hinter dem blinden Fleck seines Konzentrationsbemühens. Die mickrigen Lichtpunkte dort oben konnten seine Ängste nicht mindern, im Gegenteil. Panik überschwemmte seine Seele, fraß sich wie ein Springfeuer durch alle Fasern seines Metabolismus und brachte am Ende das ganze System in Bedrängnis. Für einen viel zu langen Moment ohne Atem kamen seine Gedanken, Sinneseindrücke, ja alle körperlichen Funktionen zum Stillstand. Ein Teil seines Ich schien die eigene Existenz aufgeben und sich in die verlockenden Kanäle des Unterganges ergießen zu wollen, die beständig zu allen Seiten unseres Lebens gegraben werden.

Doch etwas verweigerte sich dieser Hölle. Eine unscheinbare Qualität, die aus seinen tiefsten Lebenswurzeln emporstieg wie eine farblose Flüssigkeit in den Röhrchen eines Kapillarsystems, widersetzte sich dem namenlosen Ende, zu dem er sich verurteilt fühlte. Mit aller Macht stemmte sie sich gegen die drohende Bewusstlosigkeit und die scheinbar unausweichliche Fügung, nicht nur einsam und allein, sondern überhaupt abwesend zu sein. Instinktiv schüttelte er sich, schüttelte seine Arme und den ganzen Körper wie bei einem epileptischen Anfall, solange, bis sauerstoffreiches Blut in sein Gehirn schoss, das ihn beruhigte und ihm für einen Augenblick die Gewissheit seiner Selbst zurückgab: dass er sich nicht, einem flüchtigen Nebel gleich, in der grenzenlosen Weite da oben in seine Atome zersetzen werde, jetzt gleich und unmittelbar, sondern eine Galgenfrist erhalten hatte und vorläufig auf Mutter Erde bleiben durfte.

Von nun an ignorierte er seine Ängste und überhaupt alle psychotischen Zustände, die sich seiner bemächtigen wollten, ließ nichts zu als die nackte, unreflektierte, unmittelbare Realität, die visuellen Eindrücke der Nacht und die Geräusche, die von den Häusern und Straßen herauftönten und sich wie erratische Echos in den stummen Weiten des Raumes verloren. Das matte Licht der Sterne hörte allmählich auf, ihn zu erschrecken und begann einer seltsamen Leere und Gleichmütigkeit Platz zu machen.

Doch als er sich ganz entspannte und in der Dunkelheit des Firmamentes versank, gelang es dieser aufs Neue, von ihm Besitz zu ergreifen, und das unausweichliche Verschwinden der Sterne in den westlichen Feuern des nächtlichen Horizontes und sein eigenes, ebenso unausweichliches Ende machten ihn unsagbar traurig. Er trauerte über seine Hilflosigkeit gegenüber den Übeln der Welt und über das Ende der Kindheit, über die Selbstdemontage bewunderter Vorbilder und die hartnäckige Aussichtslosigkeit seiner eigenen Träume, über die Kompromittierung der Utopien und die unverfrorene Einflussnahme anonymer Apparate auf sein Leben. Er ahnte, dass es unter diesem Himmel für ihn keine Erlösung geben würde, und an die Stelle juveniler Auflehnung gegen überholte Konventionen und überflüssige Gesetze trat etwas wie der Fatalismus eines viel älteren Menschen. Er spürte, dass die Hoffnungen, die er hegte, im Bogenlauf seines Lebens leicht verloren gehen konnten, dass die Felder, die er mit Zielstrebigkeit und Elan zu bestellen gedachte, von höheren Gewalten und banalen, aber mächtigen und aggressiven Interessen verwüstet und am Ende brach und bedeutungslos daliegen würden. Plötzlich hielt er sich nicht mehr für unbesiegbar, glaubte nicht mehr, alle seine Ziele erreichen oder gar Anstöße geben zu können, die den Lauf der Geschichte zu ändern vermochten, sondern begann sich damit abzufinden, die Welt höchstens moderat und im Kleinen verbessern zu wollen. Für einen kurzen Moment erschreckte ihn gar die Vision, komplett zu versagen und am Ende eine ähnlich bescheidene Existenz wie sein Vater führen zu müssen, ein Dasein ohne jeglichen Einfluss, das sich mit einem sorglosen Familienleben und gelegentlicher prahlerischer, jedoch wirkungsloser Empörung zufriedengab, bevor ihr nach einigen ereignislosen Jahren die Endgültigkeit des Todes ein Ende setzte.

Der Wind frischte auf und wirbelte beunruhigende Gerüche von der Elbe herüber. Es roch nach Fischen und Abwässern, nach Zigaretten und Dieselabgasen, und über allem lag der typische Duft des Hamburger Hafens. Da merkte er, dass ihn fror. Der Schweiß, der seinen Körper seit dem Aufenthalt in den schwülwarmen Räumen wie ein klebriger Film bedeckte, war verdunstet und hatte den Stoff seines Hemdes freigegeben, der im kühler gewordenen Abendwind lustig flatterte.

Seltsamerweise hoben diese schwer erträglichen Gerüche seine Stimmung. Solange die Geschichte Gegenwart war und er in ihr aufging, erschien sie ihm als ein ewiges, wärmendes Flechtwerk, welches ihn nährte und wohlgehen ließ, und worin er mit der übrigen Menschheit in der Eintracht des Daseins verwoben war. Über diesen tröstlichen Gedanken vergaß er fast alles. Ihn interessierte nicht mehr, welchem Geschlecht er entstammte oder was er für Pläne und Absichten mit seinem Leben verband. Er fragte nicht nach der Zeit, und wie weit die Nacht vorangeschritten sei; ja, er wusste nicht einmal mehr, wo er sich in diesem Moment aufhielt. Er hätte unter dem Firmament eines fremden Planeten stehen können, oder an jedem anderen Ort des Universums, nur gerade weit genug entfernt von den hellen Strahlen einer Sonne, um der überwältigenden Pracht des schwarzen Himmelsgewölbes inne zu werden. Er wusste nicht, ob er sich unglücklich fühlte, oder nur unzufrieden, und ob womöglich seine Zeit, die er so sehnlich herbeiwünschte, bereits abgelaufen war, noch bevor sie recht eigentlich begonnen hatte. Nur das plötzliche Hupen eines verärgerten Autofahrers, das den Vorhang der Stille zerriss, sowie die allmähliche Verschiebung der Sterne auf der Himmelsleinwand gaben ihm ein Gefühl für die Sekunden und Stunden zurück, und für sein albernes Leben.


English Lesson

-The rebirth of English literature, sagte er, indem er seinen Ulysses hochhielt, und als sich aber offensichtlich nur die kleine Minderheit, die sich dort aufhielt, wo seine Brillengläser Lesebrillenstärke hatte, dafür interessierte, weil wir vielfach das, was wir aus eigenem Antrieb und manchmal mit Entdeckerfreude, oft aber auch unter Leiden und Inkaufnahme schwerwiegender Nachteile an Erkenntnis gewinnen, weit über dasjenige stellen, was uns im Frontalunterricht umsonst angeboten wird, schmeichelte er den einen, die bereitwillig vor ihm zu Kreuze krochen und versah die anderen, die immer noch Krach machten, mit Dädalus' drohenden Blicken. Streifte dabei auch Werding, der übellaunig und schlecht geschlafen neben seinem besten Freund beim Fenster hockte, verhielt für einen Moment bei Annas schmalem Gesichtchen, bis Mümmel ihm auffiel, der in dem Tohuwabohu und allgemeinen Takofabako Utes pastellfarbenes Leibchen nicht aus den Augen verlor, außer für einen Blick auf die weiter vorn sitzende Constanze Dorrmann - zwei Mal sitzengeblieben und entsprechend gut war sie entwickelt - alles Taktlosigkeiten, die einem Lehrer zwar nicht verborgen blieben, gegen die sich aber wenig ausrichten ließ.
Erhobenen Hauptes und aufrechten Ganges trat der sich seiner Bedeutung bewusst ist, ins Klassenzimmer und setzte sich auf seinen Stammplatz, direkt neben Thomas Bender. Schließlich hatte er einen Ruf zu verlieren, ob ihn auch Becker das hundertste Mal wegen Zuspätkommens anlappte.
-Der Mann vom Avon lässt sich toppen, sagt er mit einiger Bestimmtheit in der Stimme; denn er zieht mal wieder völlig falsche Schlüsse. - Wenn nur Carlos hier wäre. Wir würden ihm ein hübsches Ständchen bringen.
-Du! sagt Becker grimmig. Du redest immer nur.
-Er will's nicht anders, sagt John Eglinton zu seines Lehrers Freude. Wie der fette Komiker im neuen Film der Münchner.
Der kriegt auch gleich am Anfang sein Fett weg. Ich höre ihn immer noch fiepen, fiepen.
-Wer soll das sein, sagt der Richter überheblich und voller Überschüsse. Einer, der durch zuviel Dummheit auf sich aufmerksam macht?
Vogtaler ruckt nervös auf seinem Stühlchen hin und her. Solcher Chuzpe ist er nicht gewachsen. Er weiß es, und er weiß, dass sein Erbfeind es weiß.
-Vorhang, sagt der Richter mit glänzenden Augen ausgebreiteten Armen. Will doch mal zeigen, wofür ich von euch bezahlt werde.
Der Gott des Windes haucht. Ein feiner Hauch enthüllt sich seiner Kehle.
-Es ist Mitte August, sagt er. Eine schwüle Hitze liegt über der Stadt. Die Herz-Kreislauf Patienten pfeifen aus dem letzten Loch, und die Flaggen an allen öffentlichen Gebäuden wehen auf Halbmast. Der Vermummte hat das Haus der Migrantenfamilie am Abend verlassen und schleicht den Elbkanal entlang. Er bleibt nicht stehen, um die vielen hungrigen Wasservögel zu füttern, die Enten, Möwen oder Haubentaucher und kümmert sich auch nicht um den alten einsamen Stadtstreicher unter der Brücke, der 68 neben Dutschke auf der Esplanade gestanden hat, während die Wasserwerfer ihre Salven über alle ungestutzten Fittiche abfeuerten. Der Schwan von Avon hängt anderen Gedanken nach.
Die Vorbereitungen. Die Anspannung vor dem nächtlichen Anschleichen auf der düsteren Rasenfläche. Emporklettern unter dem Scheinwerferlicht schnell fahrender Autos. Das verhaltene Triumphgefühl, mit der feuchten schmutzigen Beute unterm Arm, die erst trocknen muss, bevor man sie ihrer Bestimmung zuführen kann. Das Bekennerschreiben, und schließlich die Idee für das Drehbuch. Die Planung. Die Proben. Die Aufführung.


Prolog / Geburtsszene

-Jetzt aber hoch, rief die riesige, dreiäugige Riesin. Oder musst du nicht aufstehen?
Sie griff nach dem Wecker auf seinem Bettkasten und hielt ihn an ihre kurzsichtigen Augen.
-Scheint richtig zu gehen, sagte sie in den dumpfen Nachtklang seines Bewusstseins. Dann verschwand sie, um ihm etwas Zeit zu geben, indes seine geköpften Sinne korohten korkrollten karkrahten kartätschtem kisch in den Kissen, den blau Kornmuster befleckten Kissen. Mumpf und Artschieling mischten sich in seinem Kopf, faltenreich schwebten schwerdumpe Felleisen an ausgeblühten Traubenfallschirmen zu Boden, kehrten in traurigen Siebenschleifen zurück, an süttigen Sommerblumenbumerangs, und melteedeten durch alles gratz- und glanzlose Vier- und Fünfflüssige seines kurzen abstrakten Lebens. Es koschelte der Wecker in nurmeesen, umraasen, miskeeken, nuranzen und numannen Numismen und wollte kein Ungnad verlöschen lassen, um's katarackte Verdeut nicht. Er zuruckte gefühlsame Zweckspangen mit einer seltsamen Flötrigkeit aus einer ecksilbrigen, korzwolligen Welt. Worauf man ihn mit Follsomen foll stusste, und der ganz hineingehörte (statt die am Rande wichtig sich machte), mierannte und mooslochte dem Doktor auch genannt die Krake des Sübengebürgs Seepferd und Hahn des inneren Unwahrs taktvoll von hinten, grund auflauf Zemeckis Brause, und erst mit dem einhundertdreiunddreißigsten Anflug des stilvoll stellvertritts vergeudeten Mondes hather ein höchstes Umbecken in die Geseihten gelegt:
-die Kettenschürze (an der Feuerschutzwand)
-Nebelwurfbecher (nur höchstens 3 Schluck)
-mehrere Runglattichhaufen und Drehringlafetten
-und schließlich Haub SF M 100 A2, die fröhliche Itze.
Sowas würde Mundig nie tun, und wissen wir flugs, rong dass wir im Kopf des Falschen mäandern, kein Wunder das Chaos, sind hier zu Viele am kisch aus den Kissen korkrollen, und je länger einer so da liegt, um so größer die Verlockung, rong, ganz rong runk alz unten rundrum flugherings auszupunten.
rong rong, schön mächlich rong
rong rong rong
rong-rong-rong
Rong---rong
Rongrongrongrong
Rong-rong-rong
Rongrongrong
Es geht nicht, bei dem Lärm, den Sonja draußen veranstaltet. Wer möchte in solchen Momenten auch an seine Schwester zu denken? An seine ältere Schwester, die einem früher oft den Weg gewiesen und die heute immer noch meint, dafür zuständig zu sein. Die man bewundert hat, weil sie mit 16 schon selbstsicher durchs Leben stolziert ist, während man selber noch Briefmarken und Fußballerbilder gesammelt hat, und die man spätestens dann zu hassen beginnt, aus mehreren, ganz unterschiedlichen Motiven, wenn sie ständig neue Verehrer anschleppt, mit denen sie wortlos in ihrem Kinderzimmer verschwindet. Die ältere Schwester als Trauma, auf das man um so empfindlicher reagiert, je weiter man hinter ihr zurückbleibt.

-Ho-, ho-holla, ist das kalt.
Aus noctürlichem Brüten, dem steubenden Duft einer Taubnessel und dem siedlen Äuch anemoner Schläfrigkeit schwoll der Schwall und schwullte noch lange, netzte den trockenen Pickleib, entleibte jedes noch so grausig grünherzigen Waschlappens nasse Surfatsche, allen und nicht nur zentauren Trächtigen anempfohlen, wie einst der Schmied in seinem brüllen Jahrhundertroman, wuschnaubte dero lefzte leste Retze, bruuchte und bruhlichte sich tomasson Tomm-a-sons Bahnriff, wo in karniggligeren Zeiten allerlei Wild geschossen ward, sogar zum urbanen Biotop des Jahres gewählt wenn-auch-knapp: wo Fuchs und Hase gemeinsam taubenverliebt ihre mitternächtlichen Mondgänge und Gesänge angstfrei aufführen woran wir uns gerne erinnern Seit an Seit wenn wir fallen wie alles fällt der Wasserfall in seinem moribunden Stillstand tröpfchenweis zu seiner Stund und Zeitvertreib: vergessen, wie alles, was einmal Menschen Herzblut erfrischt, Durst gelöscht, von Zweifeln erlöst, ins Verderben gestürzt und richtig ins Schwingen und Schwitzen gebracht hat. Kampfeslust in Kopf und Kanonen gegossen; Karten, von armen Tröpfen gezeichnet, worüber zackiger Haarschnitt sich beugt. 100 Jahre, über den Daumen, hatten sie mit drei Kriegen vergeudet, und manch einer ist nicht mehr aufgewacht aus seinen schrulligen Träumen. Viele begeistert dabei, fröhlich Hüte schwenkend auf Paraden, durch die großen Städte und die kleinen Städte und die Mittelstädte, es fiel ihnen nicht schwer, jasagend den Vorbetern mit dienstbeflissenem Schweif den Apperzepps zu gewähren, Lebenswerke, ganze Bäume gezeugt und vernichtet, zehrte, wer alt wurde, heute noch von, im Verschwiegenen unter dem Grauen der Beete. Wir aber stehn staunend vor vergilbten Fotografien und meinen gefeit zu sein, wuiland tie oprißten Riggter - multi heir Numm und im Toupngraun heuren ssei gut, toupn Nchaen, Rnkiel, gourn Dauben - in heroes pnuder Rhapnhayt drxesieen tie Maht und selbst im Angesicht des Ausmaßes der Katastrophe nur einen kurzen Moment stutzig werden, bevor sie mit händem Wähnen schlbamsen zurk heire Brut. Was für ein Irrtum! Nichts hält die Gaia, die Eleionomaen am Boden des Richtstuhls, auf welchen das Wasser prasselt in rammelt Gefjord. Deucht uns zu lange, um dasjenige zum Vorschein zu bringen, was alternder Männer Zähne zu schlagen vermag.

Schwill schwallt der Strahl, immer noch abstoßend kalt, fehlt uns die Wärme der Erde anderer Landstriche, die früh genug Hoppla gesagt haben, so dick ist das Blut der Sprache nicht, Trugbild der Brüderlichkeit, die, wenn sie erwischt werden, wie sie einem Dritten das Fell über die Ohren ziehen, mit gegenseitigen Schuldzuweisungen jonglieren bis, ja bis die erste Aufregung vorbei ist, und die aufgeblickt haben, die schweigende Mehrheit in ihren gemütlichen Schrebergärten wieder den Feldfrüchten frönt, oder unerwarteterweise einer exotischen Blumenmischung, den fragwürdigen Genüssen einer privaten Krankenversicherung huldigt, wo früher nur der Gartenzwerg wachte, Windmühlen nachts peitschten mit fasrigen Flügeln oder einsame Goldfische in halb zugewachsenen Teichen verzweifelt nach Luft schnappten.

Es prasselt zu Boden der Strahl, wie manche Frauen nach dem Verkehr hastig ins Bad huschen, steht unser Richter fottfuß auf den Fliesen, halb in der Wanne, müde Finger dem Brausekopf zugestreckt, höhlt spülend die Höhlen, axt spielend die Achseln, durchrinnt alle Rinnen, dringt in die Ritzen des letzten Gesäß. Hoch sprudelt der Bach, bis unters Schuppengeflecht wirst du nicht kommen Katharsis, erreichst nicht die Anbieter noch die Verehrer des bewährten Terrors, des Siegfriedens, der Bonusangst, die unbedingten Diener des Geldes und der Massenmörder vielköpfige Hydra noch die schlauen Erfinder von Heldenlegenden und Erntemaschinen, Kopf voller gezähmter Ideen, schwallt unnachgiebig der Strahl, spritzt alles beiseite, klamme Erinnerungen, böse Gedenktage, verschwiegene Absichten, und setzt in der Nähe der Schlachthofruinen ein blutjunges, makellos hellhäutiges ideelles Kunstwerk in Szene, das nimmermehr einen Gedanken an die Vergangenheit verschwenden wird, einfach, weil Kinder, wenn sie spielen, keinen Sinn für alte Tragödien haben, und auch der Handelnde handelt im Handeln ja angeblich völlig gewissenlos.

Ihn drückte nicht nur der Strahl, der Balg und der balzende Halg, die aus allen Ösen und Ängen zu strömen schienen wie Futtengst aus dem bitteren Reutelhorn, sondern ein siedend Verlangen, wechs mit den Jahren immer fruchtbarer wurde und wir in Altograd heute Beuzetrug heißen, Hexelwerk in Äthiopien, fellbunte goldese Maschinilaos in Elyrien und eustrümpfes Hächzen in Genua und bis nach Rimini, welches dazu sich anrecht, den hornen Fozzeid auf die Hälfte zu grinkern, oder Minimum 60 Prozent, ein kurioses Pendant des Ox-froggenozids, welches die höchsende Kultur unserer schwachen Natur für ein Strohfeuer abgekauft hat.

Er schuppte das Gleisnarick, ruppte den geesten Enoog von der Bühne, in ruhigen flüssigen Fließbewegungen ruppte er, die sich dem schwallenden Strahl scheinbar harmonisch anpassten, in Wirklichkeit aber enorm viel Kraft kosteten. Denn wie P. Kammerling long overkörks in fita liffelang kennedie bewiesen hat, kann man auch unter der sedusen Duse auf mehrerlei Weise vorankommen: auf der Überholspur, in der Einfädelspur, sowie auch im Rückwärtsgang, in dem man sich seiner Vergangenheit, selbst wenn sie wie alles Andere nur eine eingebildete Autobahn und allzu stark mit dem Unkrautex unserer Emotionen besetzt ist, und sich noch dazu für immer auf jene Wochen kurz vor dem Abitur beziehen wird, welche, wenn wir dereinst vom hohen Berg Schafott herunterblicken, auf die niederen Ränge und die vielen Blagen, die da unten herumtoben und die, wenn wir sie zur Ordnung rufen, vor lauter Langeweile nicht ein noch aus wissen, sondern dampfsprudelnd auf den Startschuss ihrer Existenz warten, damit es endlich! endlich! losgeht, zu demjenigen Zeitalter avancieren werden, das uns nach eigener subjektiver Überzeugung am Nachhaltigsten geprägt hat, des-o-danks wir am liebsten ununterbrochen seine Laudatio abgespult hören möchten, während in Wirklichkeit Zeiten der sogenannten Normalität, der Spurteiligkeit und Spätberufung, in denen wir auf löchrigen Hängematten geistig verwahrlosen, viel stärker und ausdauernder auf uns einwirken als wenn wir von abgehalfterten Regisseuren, gescheiterten Politikern und gierig kreischenden in Wirklichkeit aber völlig ahnungslosen pickeligen Mitschülerinnen zu einer pyramidalen, Epoche machenden Persönlichkeit, einer persona prata pratza stilisiert werden, die das wichtigste Drama der Welt verfasst hat, soeben die wichtigste Aufführung des Abendlandes vorbereitet und endlich zu Potte kommen will in diesem engen Gehäuse, in dem man sich dauernd die Knöchel anstößt.

Still strullt der Strahl. Wohl wärmt das Wass. Zeitlos gleitet die Hand der geduldigen Amme nach der heurigen Seife, und reibet das allgemeine Elixier unserer Sauberkeit, von Schlachtbänken abgezweigt, reibet hinein den vielfachen Schleim, gemacht aus totem Getier, sie reibet und reibet, über Bergmassive und Savannen, nach Anstößigem und Unreinem suchend reibt sie den Talg und die Schwarte, hinter deren runzligen Lappen sie Rückstände finzt, lässt stinkende braueste Falten nicht aus und überlegt unterdessen, wo der Kristeller Griff anzusetzen ist.


Kritik

Während der ganzen exolitären Anstrengung stand nicht ein einziges selbsternanntes Killt von Macdorman und Uxelrod noch auch ein Kenker der Augsburger Schenker oder ein flittich Medliddich aus Winnidich auf und traute sich, die wüste Kaneff des Erkeff zu beenden. Sie saßen da, in der ersten Rutzelbus, in ihrer feisten Selbstzufriedenheit, mit ängstlichen Kusinen auf dem Schoßboß und beobachteten ihre jungen Exelneffs mit feuchten und wenig fröhlichen Fertebraats. Für ihren Gieper nach Zucker und Panem reichte es schon aus, wenn sie sich weigerten, mit den piekfeinen neudeutschen Futtenrockern zu sprechen. In Wirklichkeit wurden sie von denen gemieden und mussten daher ihren Würfelklar pfochtlenkichst entmolken. Futterneff und Bodenkutt sprachen nur mit drewo oder viero auserwählten kuh'Pidos, denen sie ihr heftixtes Ürx ausgiebig helix anvermählten, um nicht eines Sonntags feldherrnlos in der Sonnenhitze zu verbrutzeln. Am ersten eines jeden Monats ging der Scherx des Sexterz rüber zum untersten Horx der endoplasmatischen Bankgesellschaft, früher sottig bis quellgold, später in Notpein und Würgrad der Finanzkrise, noch später hinfortgeschieden unter der Knute eines stupenden Infolsenterwazvers mit hungrigen Schwänzen und Igeln in düstre Annale des Dax, Hax und Mox, um die ergebnisbesoffenen Feldmäuse und foxen Hasen zu beglücken und mit den glibbrigen Gläubigern aus Oberstadtfurt ein begeizvieles und vüpoppliges Schwatternoch zu halten. Der Fullturm war voll von eifrogg philosophierenden Mettwürmern, die Jock&Hucke über die Gackel verstreuten, in denen sie die panischen Killte ändemisch voll unterstützten, ohne den allgegenwärtigen bütten Schenkern und futten Fuggern die Referenz ganz zu verweigern. Angeblich waren sie für den Fortlurch, die Aufzählung und für Reformen am Sturzinboich, worüber sie zähledernde Abhandlungen verfassten, die sogar von MacDermans genügsamen Heidschnucken verschmäht wurden, aber in ihren geheimsten Gedanken lebten sie noch immer vergnügt und besinnungslos in der frühen Steinzeit des 20. Jahrhunderts, wo mit faulen Zähnen an alten Knochen genagt werden musste, aber alle Frauen frei verfügbar waren, auch die ganz jungen und käsigen. Es war eine sonderbare Schickeria, die sich da versammelt hatte, alles hochmögende Geister, die mit ihrem vielen Geist wunderbar in der leckeren Sauce herumrühren konnten, bis von den versprochenen Leuersteichtingen und Gehsenenhilfen nichts mehr übrig war, und Berserich der Hungrige und auch andere Notleidende und Börsenpanikgeschädigte zur Sälpstricke greifen mussten. Sie konnten die Gefühle, die sie fühlten, nicht mehr im Geheimversteck hinter ihren Stirnfalten und Schlabberohren verstecken, egal wie wohlwollend sie der generellen kuh'Pido des Sexterz gegenüberstanden. Für sie war es Oots und Neets, aber niemals Loots oder Geets. Die Flotillen einer großen Schlachterbirn bemitleiden immer den lahmen Antikorten, egal was ihm hinten herunterfällt, und besonders wenn das eigene Nussprinzip auf der Songkappe steht. Die Sabberanten und flammenden Matenten in den Lagern aber bewundern die rossige Brut des allzu schnellen Fortlurchs, immer jagen sie aufs Unehrenhafte ihrer eigenen Fruchtebirn und Siheene nach. Auch die liberale Furumpel unterstützt das bennigte Neet. Sie hat nicht den geringsten Überschuss, ihre Kerben überall einzuschlagen, aber zu viel Rukustschoff, um eines Tages im Ubicentro zu landen. Dieser Schandlian trifft den Kern der Karenz selbst und beinhaltet viele hohlräumige Jüpés weit über den schwieligen Schwoppswarner hinaus. Es demontiert die Docks von May und Hammerland, den die MacDermans seit Urzeiten ferment gegen alle Hintermayerhosen vertreten.

Sein Kontrahent blieb stehen und drückte die scharfe Sentenz gegen das wirre Auge des Sterblichen. Seine Kräfte wuchsen, als hätten ihn Antikörper aus einem befreundeten Netzwerk getroffen.
-Mayers Fritz vermessen kritische Antwort, das Glingkling könne sich darum dem Dunkelwann vorbehaltlos anvertrauen, weil jener Vorwurf sich als das erweise, was dieser schon immer behauptet habe, beweist einmal mehr unsere Resistenz gegen die Irrtümer der denkenden Espries. Dem Schwupper gelingt es nicht, aufgrund der von Exelrod angezettelten Notdurft, seine Druckmaschine im Keller, die Schlangen in der Grube, Faust in der Tasche, das Schwungrad auf der Hebebühne, oder wie man das nennen soll, zu behalten, und die Moral der Geschichte ist, die fuggen, butten und arztweisen Seufen werden ihre schweren Kolben über die Köpfe der Siegesmeute schlagen und unter Hintanstellung ihrer Herkunft einige spontane, geschwollene und hemmungslose Weibsbilder an das historische Buffet fesseln, um sich hernach in ihre hautengen Keller zu begeben und dort die nächsten Eckriemen nachzugerben, damit das Weltgerichtete auch fürderhin von den Akazien des Turr, Torr und des tarzigen Torremolinos durchdrungen werde. Die geforderte Abstinenz des löchrigen, pomadigen und unser Wirksamkeit ins Auge pimmlosen Geschlechtes misst sich an der redundanten Erfahrung des inneren So-prima und dem Prozhalt von Weichmachern in den Gewässern. Aber sie bedarf eines nachhaltigen und glucken Entrepreneurs, um das fehlerhafte Errynium außerzellulär nachzuvollziehen. Dass die Schrecken des Gröll, erst recht die, welche Urmann zugehören, dem zücken, hühnen und kammlosen Hunnen, ein Anderes sind als die jenes kasprigen Zwerges, dem er großzügig das Vorfell ablöste, macht die geistige Intensität aus, die - von den Uigiuren, Maygiaren, Usbeken und Tschetschenen freigelegt - leider alsbald wieder vergessen wurde. Was Wohlness, Gutstand, Reichfluss und Übertum heißen mag, ist dem Verstande des Normalhungrigen nicht unmittelbar ausweislich. Wer es erkennen will, muss mehr, nicht weniger denken als das kleine Cheiwei des Archeopteryx, der im Grunde überhaupt keines Weiß-außens teilhaftig ist.


Masturbation und Mathematik

Denn wir bewegen uns auf zwei Ufern eines breiten Flusses den noch kein Mensch überquert hat gibt in der Natur zwar Muren Geysire und Fulerene aber fast gar keine Isomorphismen von Kategorien was es gibt ist etwas schwächeres nämlich Äquivalenzen ein Funktor F heißt Äquivalenz von Kat-a und Kat-b wenn es einen Funktor G von Kat-b nach Kat-a und natürliche Isomorphismen von G nach F und von F nach G zur Identität gibt es ist dann auch G eine Äquivalenz von Kategorien und Kat-a heißt zu Kat-b äquivalent hier haben wir den Begriff des Natürlichen um den auch der Mathematiker nicht herum kommt wollte ich hauptsächlich zeigen allen süßen aber störenden Ablenkungen zum Trotz dass nämlich Wissenschaftler sich zuweilen jahrelang mit abseitigen Fragen herumschlagen bevor sie mit den Details ihrer zugegeben teils faszinierenden Spekulationen und raffinierten Resultate ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit treten käseweiß zwar von der Plätte bis zur Sohle vom Hocken in düsteren Studierstuben und zuerst schieflich griemelnd aber doch auch triumphierend sich vom dauernden Frust und der fehlenden Anerkennung nichts anmerken lassen immer Haltung bewahren darauf kommt es an gerade jetzt wo man kurz davor steht in den Gerthsen aufgenommen zu werden den Knauer-Liebich gar und auch der hübschesten Schülerin mit Namen bekannt wird obwohl man sonst nichts davon hat höchstens irgendwelche Nachfahren zu denen einem aber jedwede Beziehung fehlt das sollte auch einer wie der Richter endlich erkennen lobe ich mir das Fußballspielen ist nichts für die Ewigkeit und hat doch einen derartigen Nährwert dass es mich zuweilen von Sonja und Ute ablenkt sebst wenn nach der Auswahlmannschaft nichts mehr kommt weil ich jetzt schon sehe dass einer wie Vogtaler mir über ist er hat einfach das bessere Ballgefühl nicht jeder kann ja ein großer Star werden und doch lässt sich mit Fußball das Leben ganz herrlich genießen und ausstaffieren als Wissenschaftler dagegen habe ich mal ein Interview gelesen zwei mit vielen Preisen bedachte Großforscher auch wenn der Reporter ihre neue Erfindung nicht ganz kapiert hatte aber eine Meldung ist eine Meldung nur nicht am 1. April am besten der eine macht selbst den Reporter stellt sich breitbeinig und nonchalant aufs Podest vor die Kameralinse endlich endlich ist sich jemand nicht zu schade der breiten Masse die Natur der Welt durch zu buchstabieren schmeißt sich in die Brust und trampelt beharrlich respektlos auf der Realität und ihrer angeblichen Unverwechselbarkeit herum erklärt wie komme ich zu Verallgemeinerungen von bereits Bekanntem die ganz anders aussehen ich will erwidert Leda mir doch kein Woll-woll-woll-kenen-kuckuckkuckuck- kuckucks-hei-heim bauen in dem alles drunter und drüber geht auch mit einem Zeus nicht wie früher: möglichst rasch musste geheiratet werden besonders bei Sturzgeburten ich will schreit sie aus voller Kehle ein Funktor F ist genau dann eine Äquivalenz wenn er treu und dicht ist also das leuchtet mir ein hat man diesen Satz aufgestellt um nicht immer den vollen Apparat & Kanone auf die Berechnung von G richten zu müssen denn was treu oder dicht ist kann man sich häufig genug intuitiv vorstellen und noch besser wenn einer nicht ganz dicht oder gar untreu ist und wenn dann in gewissen Filmen die sich unsere Eltern immer gern angesehen haben mit vielen Zierblumen auf den Tapeten die man heute so nicht mehr hat weil heute wird das meiste weiß gestrichen oder auch bunt und in Geschäftsdingen viel schneller zur Sache gekommen
rong-rong-rong
rong-rong-rong
rong-rong-rong
und es ist nicht das Klingelsignal rongrongrongrong
immer schneller und dann auch mal etwas langsamer
Rong---rong
Genuss hoch drei
Rong
Rong-rong-rong
Rongrongrong
doch kurz vorm Kommen blickt sie sich um blickt sie mich an als ahne sie etwas und er verröchelt
oi--oi--oi--oich
in einem was hätte perfekt werden können und sollen.


Ein Ausflug in die Galaxis

Im Raumschiff war es eng und gemütlich. Ein bisschen wie im alten Flottbeker Kino, fand sie, nur dass es hier kein Popcorn gab. Aber bevor sie ihm ein Kompliment wegen der Einrichtung machen konnte, zauberte er eine große Tüte Popcorn aus der Kombüse. Dann flogen sie los. Zuerst ging es nach Alpha Centauri und von dort weiter über Beteigeuze nach Gamma Pegasi. Zwischendurch wurden sie zwar einmal beschossen, aber es war nur ein kleiner Bananenbomber, der keinen großen Schaden anrichtete.
Bei der Landung wurden sie von den Eingeborenen herzlich begrüßt, die die ganze Zeit schon auf sie gewartet hatten. Fanfaren tönten, bunte Luftballons stiegen in den Himmel und die planetaren Nationalfahnen wehten weithin über die Steppe. Sonja bekam einen leichten, herrlich duftenden Blumenkranz umgehängt und durfte ihren neuesten Steptanz vorführen, erst letzte Woche frisch in der Tanzschule gelernt. Leider waren die Eingeborenen, die aussahen wie große fette Hühner, geistig etwas beschränkt und hatten den fremden Usurpatoren, die in glänzenden Rüstungen aus feinstem Niobium-Edelstahl quixotegleich durch die Landschaft stolzierten, nicht viel entgegenzusetzen.
-Darum sind wir hier, sagte ihr Reisegefährte, der sich als Kader Abd el XX7/Y-11 vorgestellt hatte.
Er trug jetzt, wegen des Windes, wie er sagte, einen grünen Filzhut, unter dem sein Schrumpfkopf nicht so auffiel. Gewissenhaft baute er eine große gut geschmierte Maschine zusammen, die aussah wie eine Flugzeugturbine und mit der er die herumirrenden Metallgeschöpfe eins nach dem Anderen ansaugte und zerschredderte. Zwischendurch erwischte er leider manchmal auch ein paar der Hühner, und dann flogen ihre Federn in der Landschaft herum und die Turbine musste kurz angehalten und gesäubert werden, denn organischen Dreck vertrug sie überhaupt nicht.


Mücke zwischen Häuserschluchten

Halb zwölf schon! nanu den kopf rückte eros nach rechts wen interessiert da noch? kötterich oller ganter kamelle die von eben war's stramm in einem langen rock ausladend einladend ob das kein schicksal ist? und der doktor spornte seine schritte noch ein paar eindrücke zu erhaschen nicht satt sehen konnte er sich mit dem kennerblick des amateurfotografen an ihrem schritt und trotzdem wackelpudding hast du sowas schon gesehen? eine unerhörte kombination er stieß vernehmlich die atemluft aus schau sie dir an datt giffet sonz höckstens noch een twee moal offer weld was diese frau für ihre fortpflanzung tut während unscheinbare mauerblümchen meist auch einen finden und mit viel weniger körpereinsatz die männer natürlich reagieren höchst unterschiedlich auf konkurrierende vermehrungsstrategien fragt sich wer auf die dauer den kürzeren zieht wem die zukunft gehört oder ob für beide genügend platz bleibt - wobei am ende noch jedes modell der evolution einem nachfolger weichen musste der menschlichen rasse wird es nicht anders gehen momentan sieht man den typ sexbombe leider viel seltener so lange muss sie warten bis sie endlich den richtigen findet denn sie ist wählerisch und hat die ganz große auswahl dann aber steigt sie hurr-di-purr in die vollen sie muss sich beeilen so jung ist sie nicht mehr sonst verpasst sie den anschluss das haupt gibt dem menschen bei allem die sonne von deren magischer energie stammt eigentlich alles ab das sollten sich diejenigen mal klarmachen die meinen wir müssten immer mehr arbeiten arbeit schön und gut doch meist kommt auch die zikade blendend über die runden
-steht da guckt sie mich an? einladend ausladend geh du pferdchen geh!
männer die immer gleich glauben sie sind gemeint und dann mühe haben die wunschmaschine zum halten zu bringen er nahm dem rufe amors folgend einen umweg in kauf wirklich schade dass der neue apparat zuhause lag der alte konfisziert und lange einbehalten beweismittel angeblich oder der kommissar hatte ihn ärgern wollen
-ihr nach! ihr nach!: der ewige lockruf des weibes
-langsam wird es kriminell dachte unser doktor mit blick auf ihr röckchen als es wieder anfing zu nieseln
-was hat die's eilig auf einmal?
enttäuscht verlangsamte er seine schritte groß und größer wurde ihr vorsprung zu groß ihn aber verschlug das schicksal auf die furche der bagger und baufahrzeuge wie angenehm hätte er es in der fußgängerzone gehabt wo es frauen in herden hineinzog


Beginn der Theaterprobe

Der Richter tritt ans Fenster, wo die Sonne die Luft aufgeheizt hat, und sieht in den heißen Sommerhimmel hinauf, der in wundervoller Pracht gleichmäßig über ihm glänzt.
-Bezüglich der Wirtschaft haben wir unsere eigenen Vorstellungen, erwidert er vieldeutig. Wir wollen aber dieses Thema nicht vertiefen, sondern lieber mit der Probe ...
- ... eine neue, andere Art von Musik, unterbricht ihn der Säufer. Die uns in einen überirdischen Zustand katapultiert, im Gleichklang mit unseren Drogenexperimenten.
-Und cool muss sie sein, sagt Ute. Sie muss zu unseren Klamotten passen. Wenn wir zu ihren Takten durch die schaumfeuchten, unrasierten und rauhaarigen Clubs einer herunter gestriegelten, ungewaschenen Vorstadt tanzen, sollen uns alle gierig begaffen. Wir sind die Prinzessinnen, die auf goldenen Gleitern schwebenden Nymphen der Nacht, die man schon von weitem an ihrer cerestischen Ausstrahlung erkennt, an den hautengen Hosen, den etwas tiefer ausgeschnittenen Pullovern, den rosigeren Wangen, aufgetuffteren Haaren und den farbigeren Stöckelschuhen. Wir sind die Aphroditen, die Sirenen, die Schönsten der Schönen, die zweimal pro Woche in aufreizenden Trikots zur Jazzgymnastik in der Sportvereinshalle auflaufen, wo die Jünglinge, noch schwitzend vom Fußball, und auch die Warmduscher, die Yoga gemacht haben, in Trauben an der wie zufällig offenen Flügeltür hängen. Niemals jedoch, ich betone niemals, darf man uns ungestraft dumm von der Seite anquatschen oder wie graue Mäuse links liegen lassen.
Alle gucken auf den Richter. Ein grässliches Getöse im Schulflur enthebt ihn der Antwort. Ein wilder Mann mit wirrem Haar wird vom Gerichtsdiener hereingeführt. Es ist Homer in der Rüstung des Achill. Von seinem Blutbad hat er sich nie richtig erholt, und wo das ominöse Blatt gelegen hat, schimmert eine üble Schuppenflechte durch. Mit seinen Knieschonern und dem schweren Kettenhemd kommt er kaum durch die Tür, ein Vorteil, wie sich herausstellt, denn dahinter lauert Peleus, sein Vater, wie er schon einmal gelauert hat.
-Wieder so ein Fall, wo die Dame eigentlich nicht will, ruft Ute in die Menge und warnt damit den teuren Barden, der dem Schlag mit Leichtigkeit entgeht.
Der Gerichtsdiener fasst Peleus am Schlafittchen und lässt ihn eine Zeitlang zappeln.
-Ja, sagt Ute. Was wäre natürlicher gewesen, als dass du nein gesagt hättest. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, mit einem Mann zusammen zu sein, den man mir nur zugeteilt hat, und der sich dann auch noch so daneben benimmt. Aber so sind sie eben, die verdienstvollen Anführer. Kein Gespür für'n bisschen Menschlichkeit. Und wenn es drauf ankommt und sie sollen Farbe bekennen, fehlt ihnen jegliches Rückgrat.
-Alles Ladonier, schnaubt sie, an die Klasse gewendet.


Drei Freundinnen

Sie bewegten sich auf dem Hintergrund eines überdimensionalen Plakates, das man vor eine in Umbau befindliche Kaufhausfassade gespannt hatte und mit der plastischen Darstellung einer antiken Szene aufwartete, der Ermordung des Tiberius Gracchus, mit der es für den Besuch einer Theateroder Opernpremiere warb, und für einen kurzen Moment schien es, als seien sie trotz ihrer modernen Kleidung und ihres ungezwungenen Benehmens ein Teil der bevorstehenden Aufführung und gleichsam in den antiken Kosmos hineingewoben, dem sie durch ihre Präsenz eine eigene Realität verliehen. Abgebildet war ein klassisches Forum, von dem man auf ein pfauenblaues Meer sehen konnte und wo sich die römischen Bürger versammelt hatten, um auf die Ankunft des Politikers zu warten. Links stand auf einer Balustrade neben einer Säule, in welche Gesichter von berühmten Feldherren mit vorstehenden Nasen und großen glotzenden Augen sowie fantastische Figuren der römischen Mythologie gemeißelt waren, mit dem Messer in der Hand der auf seine Gelegenheit lauernde Mörder, dem von einigen Hintermännern, die sich die Nervosität der Menge zunutze machen wollten, noch letzte Instruktionen zugeflüstert wurden. Ein Musiker im Bettlerhabitat, der ihm den Rücken zukehrte und - ersichtlich blind für das drohende Unheil - seine Aufmerksamkeit nach vorn auf die Mädchen richtete, die ihm mit einer leichten Drehung der Köpfe, welche Mümmel Gelegenheit gab, sie im Profil zu begutachten, Reverenz zu erweisen schienen, spielte mit heiterer Miene auf seiner Mandoline.
Die beiden, die außen gingen, liefen einen halben Schritt voraus, während die im Innern etwas zurückblieben, so dass sich die Gruppe, einem dehnbaren Schoße gleich, unaufhaltsam auf ihn zu bewegte und in den eine der beiden außen gehenden - eine kleine unbekümmerte Brünette mit lebhaftem Wesen und beachtlichem Hüftschwung - von Zeit zu Zeit übermütig hineinstieß, um ihren Freundinnen einen geheimen Scherz zuzuflüstern, der diese jedes Mal wie verrückt zum Lachen brachte. Sie gingen dann noch ein paar Schritte weiter, als brauchten sie Zeit, das Gehörte zu verarbeiten, blieben dann plötzlich stehen, ohne darauf zu achten, dass sie den hinter ihnen gehenden Passanten den Weg versperrten, und keckerten laut los, jede nach ihrer Art, wiehernd, gackernd oder prustend trompeteten sie ihre jugendliche Energie kraftvoll und derart aufdringlich in die Welt hinaus, als seien sie die unumschränkten Königinnen über die ganze Einkaufspassage und wollten mit ihrem überdrehten Glockenklang jedermann auf ihre Herrschaftsansprüche aufmerksam machen. Denn Aufmerksamkeit erregten sie natürlich; sie hatten sie schon zuvor optisch erregt, und jetzt erregten sie sie auch akustisch.
Als sie näher kamen, erkannte er, dass, obwohl jede einen ganz eigenen Typ weiblicher Schönheit repräsentierte, der bereits für sich allein genommen für Aufsehen gesorgt hätte, nach seinen persönlichen, sicherlich subjektiven Maßstäben nicht alle gleich schön waren, sondern sich zwei von ihnen, eben die beiden außen gehenden, durch eine besonders hinreißende, erlesene, ihm geradezu sensationell erscheinende Schönheit auszeichneten, die diejenige Sonjas, Utes und aller sonstigen Mitschülerinnen, wie auch der meisten hübschen Verkäuferinnen, Referendarinnen und Friseusen, die er in seinem relativ kurzen Leben kennengelernt hatte, und sogar die gewisser Schauspielerinnen, deren Auftritte in belanglosen Vorabendserien er sich selten entgehen ließ, bei weitem in den Schatten stellte, und dass der Rest des Quartetts, der auf ihn weniger anziehend wirkte, von der Schönheit dieser beiden mit emporgehoben wurde, weil er ein wenn auch nur subjektiv empfundenes Defizit bei der dritten oder vierten um so weniger wahrzunehmen in der Lage war, je mehr er vom Gesamteindruck der Schönheit der übrigen geblendet wurde - ei ne übrigens ihrer Wirkung noch unsichere Schönheit, die bald zu jener äußeren Vollkommenheit heranreifen würde, die uns beim Anblick mancher Frauen auf den ersten Blick und bereits von Ferne atemlos macht, vor deren gar nicht einmal ostentativ zur Schau gestellten, dafür aber um so überwältigenderen Ausstrahlung wir zuweilen sogar erschrecken, und die uns im Idealfall an die zwanzig Jahre mit ihrem in einen libidinösen Äther gesendeten Fluidum verwirren und selbst in verbrauchten und angegriffenen Herzen, denen plötzliches erregtes Loshüpfen, unbändiges, stürmisches Pochen und Hämmern und feuriges Rasen nicht mehr allzugut bekommen, das unbändige Bedürfnis wecken, ihnen, selbst um den Preis, sich vor der Alltagswelt, über die sich in unseren Augen diese Schönheiten meilenweit erheben, lächerlich zu machen, ein Opfer darzubringen oder wenigstens ein Ständchen zu singen, ihnen im bildlichen Sinne etwas vorzutanzen oder sonstwie mit einer herausragenden Eigenschaft, Leistung oder Kunstfertigkeit aufzuwarten, den Muskeln eines Mister Universum, dem besonderen Schliff des weltgewandten Erfolgsmenschen oder einer vielfach erprobten lässigen Unterhaltsamkeit, um solcherart aus der Masse der Verehrer hervorzustechen und dafür als Begleiter auserwählt und vielleicht sogar mit Zuneigung und Liebe belohnt zu werden. Denn zur genetischen Disposition vieler Menschen gehören neben einem ausgeprägten Sexualtrieb nicht nur allerlei Eigenheiten und Absonderlichkeiten, wie zum Beispiel, sich dieses Triebes weniger zur Fortpflanzung zu bedienen als vielmehr in emotionalen Krisensituationen, oder wenn man sich vernachlässigt oder zurückgesetzt fühlt, sich für eine tatsächliche oder eingebildete Schmach rächen will oder einfach ein bisschen Wärme und Geborgenheit sucht, oder die 'Begabung', sich durch wirre religiöse oder politische Heilslehren in übertriebene und bei nüchterner Betrachtung geradezu lächerliche Endzeitstimmungen hineinzusteigern (welche sich eine entsprechende Ideologie bei Bedarf gerne zunutze macht, indem sich viele dieser Idealisten bereitwillig vor ihren Karren spannen und an die vorderste Stelle der Schlachtordnung stellen lassen, während die Machtmenschen, also diejenigen, die sich zu einer größeren Gruppe und Priesterkaste zusammenschließen, um jene Ideologie nachhaltig für ihre eigenen Interessen zu instrumentalisieren, und nicht davor zurückschrecken, in ihrem Namen Morde und andere Verbrechen in Auftrag zu geben, oder sogar Bürgerkriege anzuzetteln, wohl beschirmt in der Etappe verbleiben, wo sie den Ausgang der Schlacht kaltblütig abwarten, so dass man sich fragt, warum jene sogenannten Idealisten, die den Machtmenschen letztlich den Weg ebnen, nicht schon längst ausgestorben sind), sondern auch subtile und äußerst ertragreiche Verhaltensformen, wie etwa die ausgeprägte Fähigkeit zur Verstellung, um diejenigen, 'auf die es ankommt', gleichviel ob es sich um eine begehrenswerte Frau handelt, die man zu erobern trachtet, oder um einen Vorgesetzten, von dem man sich Unterstützung bei seinem Aufstieg erhofft, gerade dann zu umschwänzeln und für sich einzunehmen, wenn man ihnen am liebsten vor Wut in den Hintern treten würde.


Aus Brunners Welt

-So schön auch die matzen Theorien, entgegnet er, dürfe sich niemand darüber hinweg täuschen, dass wir, indem wir gewisse Gebilde im Hirn wie Teerpappe zurechtbiegen ... diese eine Stelle, auf die im Grunde alles hinarbeitet, wenn der misstrauisch Gewordene die Sperre durchbricht und weiterrast, dem vermeintlich Weltunendlichen entgegen, und die Denkmaschine ist die ganze Zeit mühsam bestrebt, die Illusion aufrecht zu erhalten, muss aber feststellen, dass die ihr zur Verfügung stehende Zeit nur eine lineare ist, während der Raum, also darüber streiten die Gelehrten, vielleicht zehn, auf jeden Fall größer als eins, und der Viele-Welten-Deutung sind sowieso keine Grenzen gesetzt. Gegen diese Landplage kommt kein Prozessor an, zumal wenn ihm die Informationen fehlen, was der vollkommen Unberechenbare in seinem Mustang vorhat, denn hast du ihn ja bewusst so programmiert, und die Datenbanken führen auf hundertprozentig reale Umgebungen wie soll man das rechnen wo soll man da anfangen?
Dann die Schlüsselszene: Großaufnahme: im Gesicht des Helden arbeitet es. Dazu hätte es nie kommen dürfen, soviel ist klar. Denn hier rechnet das Programm gewissermaßen gegen sich selbst, seiner eigenen Auflösung entgegen. Warum ich die Realität nicht vorübergehend ein bisschen verbiege?, von wegen Benzin geht aus und bringt den Wagen zum Stehen, obwohl Kojout ihn gerade erst vollgetankt hat. Oder ihm einfach ein Fahrrad verpasse? - Geht leider nicht. In ein so kompliziertes Programm händisch einzugreifen, wäre viel zu gefährlich.
Auf den Rechnern der Rentenanstalt lief sein privates Hobby, heißt es dann später vor dem Arbeitsgericht, call sim_4 (system, 172.24.133.28, root / tree / sub / orange_county_dream), und vollast uns damit zu&fertig. Der Innensenator wird nicht gerade erfreut sein § 315 Gefährliche Eingriffe in die staatliche Datenverarbeitung. Und erst Kottkamp. Wer den Betrieb von für die Staatsverwaltung unentbehrlichen Rechenmaschinen dadurch beeinträchtigt, verhindert oder gefährdet, dass er sie zerstört, beschädigt, beseitigt, verändert oder unbrauchbar macht oder ihnen die für ihren Betrieb notwendigen Kapazitäten entzieht, muss mit einer empfindlichen Freiheitsstrafe rechnen.
-Blödsinn, glaubt doch keiner, sagt Klaus unterm Beifall der anderen. Gedöns und Kinderkram ist das einzige, was du machst. Was nichts an Betand hat.
Nur Muckmuck wagt einzuwenden, Kottkamp sei selbst einer von denen. Verschließen wir unsere Sinne vor den Absurditäten des Lebens. Oder lasst ihr Umweltfreunde euch nicht gern mit dem Taxi chauffieren statt immer brav mit dem Bus zu fahren. Fliegt mit Billiglinien in exotische Urlaubsländer statt auf Schusters Rappen durch unser schönes Deutschland zu wandern, vom Bodensee nach Kiel und zurück. Schmeißt Batterien aus Bequemlichkeit in den Restmüll und sucht euch zielstrebig die sichersten Stellen im öffentlichen Dienst. Ich kenne euch, habe euch schon lange durchschaut.
Da ist er wieder, der ewige Zweifel an Brunners Talenten. Null Anerkennung, geschweige dass sie ihm zutrauen, Großes zu leisten, die Menschheit mit seinen Ideen voranzubringen. Aber ihr werdet euch wundern, ich werde es allen noch zeigen.


Brunner und Kojout lernen sich kennen

Er streckte sich, während Kojout ihn lächelnd ansah, und eine Zeitlang saßen sie sich schweigend gegenüber. Draußen hatte sich der Sandsturm etwas gelegt, und in den meisten Gassen war es kalt und stockfinster geworden. Instinktiv rückten die Gäste näher zusammen, froh, einen sicheren Schutz unter dem Dach eines Steinhauses gefunden zu haben und sich im Licht der Kerzen und Fackellampen den neuesten Klatsch zu erzählen. Das Verfahren war reines Theater, sagte Kojout nach einer Weile. Ein Schauprozess.
An jenem Abend unterhalb der Sierra Madre, als in den Bergen noch geschossen wurde, hatte er sich nach einem guten Bier gesehnt und nach einem freundlichen Mädchen mit langen Haaren und Augen klar wie ein Bergsee. Er hatte sich vorgestellt, wie es ihn als ein heller Glücksstern durch seine Tage begleiten und abends engumschlungen mit ihm einschlafen würde. Er nahm einen großen Schluck des würzigen kalten Bieres, das Brunner spendiert hatte und leckte sich den Schaum von den Lippen. Nach einem solchen Mädchen sehnte er sich eigentlich immer noch, und wahrscheinlich würde diese Sehnsucht nie aufhören. Wahrscheinlich sehnte man sich sein ganzes Leben danach.
Ein Mann zwängte sich durch die Reihen, ein Straßenhändler mit einem riesigem Bauchladen, auf welchem kleine metallisch schimmernde Gegenstände ausgebreitet waren. Neugierig beäugte Kojout die Auslagen.
-Wir brauchen nichts, sagte Brunner schnell.
So einfach ließ der Mann sich nicht vertreiben.
-Darfst du ruhig anfassen, sagte er aufmunternd zu Kojout und stupste ihn mit seinem Bauchladen an die Schulter.
-Er hat kein Geld, sagte Brunner entnervt und erhob sich zu voller Größe.
Das wirkte. Der Händler verzog sich.
-Waffen kriegst du hier an jeder Ecke, sagte Brunner


Stoned

Munkelten schwürig durch dunkle Kanäle ohne Zwiffs und Zechs gar Gagarstrand verteilte Brünnte wie mit der Zeit, die eine so oder SO zu verbringende ist, für jeden von uns, und sei er auch ein flatter Kergerich, ein kelser, wierer Wolkenau, ein Trachomir auf Ingwerschnitt, ein Worgenrad am Süllenhang oder ein bleckiger Irx, der in vernefften Stellungen selbst dann noch aushält, wenn der Krieg schon jahrelang vorbei ist, schlockten uns durch bis zum necksten Mahlmaul und hätten Tatz acha und Fels angehalten wenn nicht auf halber Höhe der Meksel vorgestoß&ritten wäre, altruistische Schwerden und Schwedenführer und Führer von Führern ohn Ader&Ablass, versuchte zwar ringsin Kollerland uns aufzuhellen mit allerlei Mizetaden wie drei step drei stethoskope Streptokokkenköche in ihren kelchigen Lokalen gelgrind unter die Leute würzen, vulgo Strychnin soll bevor es richtet ein recht ansehnliches auf architektonische Meister-wol+( a)-sung anzuspielen Präparat Brechts Bühnenlandschaft an den hochverschuldeten Rand Handstand Stadtteil eines hansdampfenden Beistermorders und einen immensen daunen Draun erpresst, fanden sie nach aufwendiger nächtlicher Wühlarbeit nur uns Suppterrinenräuber und Schlürfer aus altum gepfleckten blessürlichem Geschecht, wo wir nichts vorweisen konnten, richtete uns keiner, und hätte uns selbst mit daxigen Mäzken am Strand gesehen, was ich weit vonweisen möchte, nix lax uns fexer. Nein, verfullstetigten unsere aussderben Insäften und Stoxen mit allei klirren Zinken, die oob statt unt rein und gerieten, wenn sich ein Untraus auch nur anäugelte, in berrige Irritationes, was den profzeiten Port drux selfillte, wer möchte auch zu jenen ferflichen und flattrigen Meeressäugern gehören, die den Strand, in dem doch sonst allerorten Kinderhände zwischen Glasscherben und Hundekot sich durchwühlen, kannst du gar nicht tief genug verscharren, rief es, ganz davon abgesehen, dass du ziemilchig weit laufen musst bis zu den dünnen Dünen längst bist du ausgelaufen nur gut dass wir einen wie ringsherum bei uns hatten nun setzt euch erst mal, packte er gemütsroh seinen Wurstaufschnitt aus, und ließ sich auch von gelegentlichem Zähneknirschen in seinem Genuss nicht stören. Wie hätte ich da zurückstehen sollen, eifriger Hüter der Sekundärtugenden, künftiger Verpfleger von mindestens zwei Witwen, nimmer begnadeter Hoseniose, wechselbalgender Zormdrobel einer Leittrossel und erlesener Schöpfer mindestens eines Schampusschwunges Himbeermarmelade?, packte ich nickend den propan respektabilen bi oh gut aus der Satteltasche und riss mit klaviergeübten Finglingen die Lasche von der Plastikflasche; schlöpfte das weißliche Elixier schöpferlich aus wie in jenen längst vergangenen Tagen, die uns gurtmorben vorgesagt, vorherbestimmt und wettgeherrt wurden, und wollte mich zurück lehnend das triste Wetter eben als sein Versagut preisen, bemerkten meine Freunde als erstes die anomale Färbung des priesen Gesöffs unter der nunmehr abgeschoppten Oberfläche genauso solltest du auch Frauen jurieren, versuchte der eine noch einen Scherz, im Halse stecken bleiben sollst du ihnen, hätte ich im Angefühl dessen, was mir daplur entgegen quoll, hüpfte, sich ausschüttelte und nicht nur die Satteltasche nässte, besser gefunden, hätte jedoch nicht einmal genügt, um all das Plorrteigige, Pfledderige und Plierkrige auch nur näherungsweise angemessen zu beschreiben niemand sei ruhig, der aufs Weiterlesen wert liegt, ernstlich bitten möchte.

Ich lehne mich entspannt zuruck. Ein bisschen schwindlig ist mir, aber sonst geht's mir gut. Ich entspanne mich in dem samtweichen Nest, der die Welt ist. Musik, die wie ein leicht betaubendes Gas in meine Ohren dringt? Oder ist es ein Duft, den man horen kann? Ein Licht, das man riecht?
Ons of foy, drops of circumstances.
Ein Nichts wird Etwas.
E punto scopulosa.
Disappears. Nous tout.
Etwas verschwindet. Alles.
Moi aussi.
Auch ihr.
Alle.
Taucht erst wieder auf, wenn ihr es wollt.
Taucht wieder auf.
Woanders.
Irgendwoanders.
Wo ihr wollt.

Ein Kreis. Kreis in einem Kreis. Strahlen, die nach außen führen. Jane de la Foi. Tuckre stand. Das Schaukeln eines Schiffes, aber ich weiß, es ist kein Schiff. Das Rattern eines Zuges, aber es ist kein Zug. Das Schlagen einer Uhr, aber es ist keine Uhr. Ich will aufstehen. Kalle hält mich fest, steht selbst auf, stolpert und steht schwankend da verbeugt sich nach allen Richtungen Hände hoch hier kommt der Chef Respektsperson. Und kein bisschen besorgt, ob sie ihm den Führerschein wegnehmen. Wirklich irre, was da herauskommt, in jeder Hinsicht, Selbstbewusstsein bis hin zur Gewissheit, fliegen zu können. Also besser nicht auf einer Dachterrasse einwerfen, das Zeug (obwohl das Erlebnis dort sicher intensiver wäre), und auch eine Krawalldemo ist nicht zu empfehlen. Wirklich irre, außer man erwischt einen Horror und macht vor lauter Verzweiflung und falscher Polung Harakiri in ein zufällig heruml;iegendes Brotmesser.


Vogtaler bringt Mümmel nach Hause

Komm aufs Ralli, seckt Vogheisz, der Rissgler, und schon geit die kräftig durchdruckte und ruckte vollrollte Pedal und popowerte Possab durch den strengen ges-tren, fersten, echstemm poralen Stakkato&storm, welcher im bremen, hamben Hinterbestand sich beäpft, euchtet und köpft, Feifen und Winden von vorn und achtern am Stertauch, juchz in die Juche, Moifroi, Mufru und Mifrau, inhufe; eintuch dein Hohrn bis zur Hörgie, juchz unbeschwert künftiger hohampter Tage sowie von den jähstern Geköpften, -ströpften und Flummgesuhlten, haustu wie sie, leufst ohne Forät auf das transaktische Dock, derwo sie unbestraft ankommt auf allen Kanülen, und unbebrieft, an Absalamander zurück, nachdem hier's Postament sich just an ge-igelten Tagen offtzopft mit Batt, wenn gratt und ungratt mal gerade die Waage sich halten, witt und gehl, ross und brass, Sonne, Mohn und Stirne, rauhfüßige rauchfüllende Ausrangierte und Rentnerspieße - unter ihnen Herrfried Haselosel, hochnotgesollter Striengevatter, der nixtreng auslässt, mit Rat und Schlag in sein Oalter den Jetzigen's Schlüsselbein grätzt, und Winfried Unbescholzt&Heiter, ebenso hoch mit seiner angerührten Ypsilontik, auf der er bei allen Fallensitzungen und Sonnwenden besteht und in einer anderen Dämonie mehr Erfolg gehabt hätte - das erfreuliche bunterkunte Gemenge ihrer mosenfaftlichen Eintragsdrucke wie Honig gegnehm, junger, geseiter Honig im fiebrigen Milchmärchenglas, steht feuerjagdseifernd vor der verblendeten Theke, lässt sich von der roschrückten und rockrüschten Warmsell und heiren schornsten Fehlstellen nicht ablenken noch vom gefällig lockenden Storchfisch Köder für Eulen geschossen im Domerwald, der haschenden Glut memoriert, auf jedes Gemälde zählt Heimerans Best, sauber reinweißes Tüchlein auf bebender Brust, und wenn sie sich dreht, nach heirom Zeugsding in Kasten zu grabschen, oder gar Leitron besteigt, und ein Fieling ihrer noch ungesetzten Breite gen moosten, websten Hirnspinnen stößt (erhoffen die sabbernden Säcke vergebt), sondern die kühle alterskahl&kaltete faktorische Jungfrau vom Kataratast, strimmsteifes Geschoss wie aus lilicken Lackledersohlen, mattes Gemüse letztjährig noch gesittet in frostigen Vrocken, hinlänglich bekannt den gammligen Gents, welche tagsneu pfeineres Pfleisch sich erhopfen, Pferdspfleisch von Benus im Blockhaus Bergstumpf Numero 3, welcher beliebt ist auf allen Etagen, mit seinen Pranken riesig und wuchtig, ohnmüde noch gichtich; so what wem's bliebt, sein Schlachtross in werthafte Tiegel verworstet.


Fragment

Mittzeit, die Notzeit, nottzüchtend voll; zuchthändelnd, züchtändelnd, daseidihrfroh! Voller Notdurft war diese Zeit und wusste am Ende ihrs nicht zu verrichten durften die Sieken nicht freien solange bis Utelreich drankam der utreiche Schöneiche vor seinem Herrn die Verbeugung ihm sein Selbstgedichtetes makellos vorzusinden, Dutzende vor ihm, Hunderte elch und sochzei hinter ihm begrifflich nach des Knappen Schild stutzt ihn beiseite den Kerl! poliert ihm den Ziegenbart! der unserem Gnom nicht schuldigstes Respond will erweisen und sich dann noch wundert, warum wir ihn grrr-grng und mngshaft vertreiben: teilen die Zwechen und Fymfelle der bärtigen Bären, der herzigen Hirsche, listigen Luchse und findigen Füchse, und der feuchten Bachen, ohne dass ihm in der Sinthfahrter Zentrale der ruggle Geruch auffiel. Endlich!
Wo hast du nur vorher deine Nase drin gehabt? Nehmen wir dich Schwippschwager in unserer Mitten Stücken, wärst sonst bis ans Lebunter still und vergessen dahingeschieden, behindscheit und recht ohnuhrtheilsfecht. Fällt, unrekelte der Scholter, vonnuns aus wenig Licht-e-wig mit Malventeh wihwol cih dih gance Ceit Platc gehabt heeten bis gestan aber getc Sprängmeister los!
Gain Dohn.
Lo-hotc loos! Lohce unc Kauwardc, uns Bängbuckcen lex unc wasc for. Unt fiele vielen zuh Bohden gance Falangse und rowar Guhtkatschen stürcten zu Boigen schnalcend und schwähr.
-Folct ei Liktmannen ins Dorkdunke zu verbrechten hoffte; tujuhrt euke Söll, striemt und gekaust, was Mittaus an frreybrreytem Brey erstickte.
Fonna Antiquiteé toose Modeene,
toysen Flouken turs gance Land,
habben wascinnig gehoupen de Speene,
hälle Baron hättick göhn anne Wand.
-Unnoch topsieken gekricht, feigt Rilotte feig. Int Wallte datatc wärc gutt gevlogn, mimmt Beruuch odenlucht auf. Wia kommafter könnimma gut skriepen unfreggen, wasaapa de Klöten in parlell der Erkerust aufschimpf keleistert, die inotte Feckcel auv, muckte tei Renesang gahd oibers Celt, oibers keltisce Celt. Lkraut möcklich. Hewissock!, 'ngria noster!, mollte der Völgestrom allt und fadadat, as namma paarj Ahrn int-an-broch Parbat. Ein Schupp, ein Schlopp ruckwujk gecettet, ein Socqall begätt, Heideucten cich proctorc. Mähr to fonoten, mähr to vercinken, mähr otte Ponnkreck, fullacten tie Mojlers dragan fjulfeul - fejn forcik allinnen Purmeng sterickt. Telg- und Lirtwannschaft, Dantwerk, Dannel und Kanben wosei dunn auk die allärsten Baugcauber nakindie Schefte hehärrst. Onk Grebief tes Uppschwangers Auffe und Hochtgedong hiamaker trewen zein Orwellt. Ujine E.U. ower Oo:Ii warmalz wasch fonit Aliens röbberschwappte fjul spotter ein Spötter in zaine Vermissen gekliert. Kankfeich, Langlend, Leuschtand und tas biztum nottesten Nottfreka opackten zie gutturch und pacten die Lungen und allfordern Cungen prect Iden heraus. Tien Gutt iss (Gäld und Gäldung), kummt Guddes dattou (Goist und Loister) und feiwiel die Twoatsrucke neikrien, moctens tudamen keikrien, oppicks zwaa nottel Melange wohlt Brodders urwellen, cein Ide datou.
-Im Mätspitt nätzte e predessive Talgung itsru, segeit Beedern, sien Seichs Reutder von Notforch im Sein&Schüst uines nok fotzerm Kegleekt. Tesp und Gallntallntum lorzten te Luippes fossel.
-Muhren ass tofrennige Juhrs erfuhrn sei ni Jetorf des hiezigen Schrenkes seint jänicker Teid uns kan Delaber und halten kane Anklackten wie fuhr, segeit te Reutder von Notforch. Tou deriss, veil tou zuderiss. Fulleerte dänin Bollerda und Hillerhü aise te klikune Märmaid? Mitzichten. Verleuckte stutter im Umtrud Scholare und Distiker mit Nomen wei no sej komen.


Die Versammlung

-Videant consules, sagt Kottkamp bestimmt, ne quid detrimenti res publica capiat, und Frau Winter lächelt Pfeiffer zu, einem kleinen Licht, das weiter hinten Platz genommen hat und das man als über 40jährige einfach nett finden muss.
-Wer denn kein Gegner der Automaut sei, sagt Hubschmidt sanft. Niemand hat ihn jemals, niemals hat ihn jemand anders als sanft und lauter erlebt, gehört er doch zu jenen Menschen, die quasi von Geburt an einen absolut integren und vertrauenswürdigen Eindruck machen, so dass jeder, der mit ihnen zu tun hat, automatisch große Stücke auf sie hält und ihnen, ohne zu zögern, einen Führungsposten in seiner Firma anbieten würde.
Da sitzt er, unser künftiger Meister, ein ziemlich kräftiges und dabei doch gutmütiges Geschöpf mit angenehmem Lächeln und guten Manieren, genau das, was die heutige von Lärm und Streit geplagte Zeit braucht, ein ruhiger Pol, der ihr sagt, wo's langgeht. Er ist der freundlichste und ausgleichendste Mensch der Welt, mit dem man einfach keinen Streit haben kann, und wenn man sich noch so anstrengt, sagt seine derzeitige Lebensgefährtin; denn sie kennt Brunner noch nicht. Die wievielte bist du denn? Gefährtin, meine ich, die er verschleißt, hat er ihre Vorgängerin gefragt, und das war nun wirklich jenseits aller Kanone. Sowas merkt sich ein Hubschmidt natürlich, und trotzdem würde er Brunner seine Abneigung nie offen zeigen, würde nie direkt auf ihn losgehen, nicht mal verbal, und ihn schon gar nicht von hinten über eine Klippe schubsen, selbst wenn keiner hinguckt oder es eine offizielle Belobigung gäbe, mit seiner ganzen Kraft und Unverwüstlichkeit, und das Publikum applaudieren würde.
-Abducet praedam, qui occurit prior, sagt Kottkamp streng und läutet die Saalglocke. Genügen wir dem gesetzlichen Procedere, während die meisten noch die großbebrillte Leere umringen. Folgen wir den Anweisungen unserer Leibärzte und Leitsterne, statt uns bis zur Besinnungslosigkeit unter zerschlissenen Matrazen zu vergnügen oder auf Märkten und Basaren mit wohlfeilem Tand zu verunstalten; fortschreiten wir in ungeräucherte Hinterzimmer, wo wir zusammensitzen und unser Selbstbildnis pflegen. Verantwortlich ausfüllen wird Frau Noteboom ihre Aufgabe als Vorposten unserer Partei, wie jeder weiß, der sie kennt, viel beliebt unter den Gelausten und Honigschleckern, freundlich schwingen ihre Federn, brauche ich nicht zu betonen, auf jeden vorlauten ungerechtfertigen aber und der sich über die vorgesehene Traufhöhe hinauswagt, mit der gebotenen Festigkeit reagieren. Wie die jemals schwanger werden konnte, denken einige Neider, aber das ist jetzt auch schon wieder zehn Jahre her, oder sind's fünfzehn?, und ob sie nicht besser bei der Amazonenpartei aufgehoben wäre. Traditionalisten, die nicht begriffen haben, dass sich unsere Partei neuen Schichten und Lebensformen öffnen muss und nach neuesten Untersuchungen Mütter im Beruf viel erfolg-reicher ihren Mann stehen als Kinderlose. Wenn ich die schon sehe, denkt Brunner jedesmal, wenn er ihr im Stadtteil begegnet, wir sind so gut wie Nachbarn, aber haben uns nichts zu sagen, eine, die mir vor Kottkamp primus Oberlehrer Henke secundus Hubschmidt tertius und der gesamten Phalanx ihrer wohlbeleibten Wesire und hochgerüsteten Quartaner grundsätzlich das Wort abschneidet.

-Lang und tremolo, operte er durch den wilden Garten seines Operationsgebietes, ist die Liste meiner Rezepturen, kein Scherbengericht wird mich stoppen, verteile ich aus Gewohnheit ausschließlich Plastikgeschirr und habe erfolgreich die Flügel der Korntrappen beschmiert und das Festeisen mutig verzinkt, vom Urmehlschinken euch abgeschnitten und die Felloben ertränkt, Freibeträge erwirtet und Kosten gesenkt, das Elbdeichhorn gefangen, es mit Wolfsmilch gesäugt und in Freiheit entlassen, den Schlitzwegerich geehrt und werflich Löwenzähne gemolken, als wär's ein scheues nächtliches Nat-terngewächs. Alldas, liebe Freunde und Nachlaffen, könnt ihr bei mir kriegen und noch viel mehr, auf den Ausspizien und Spickzetteln und in den Hingehöfften eines Volksvertreters, der sich das Denkste noch nicht abgewöhnt hat, sondern für sonorige Zeiten immer einen mehr aus dem Hutverfang und Hauptvertrag zaubert als statutenmäßig zulässig wäre. Kenne ich genau den Unterschied zwischen Bezirksleitung und euer Vorst zu sein, werde es auch in Zukunft fein auseinanderhalten, weil nämlich die Zukunft das wichtigste Element meiner Politik ist und Verordnungen, Gebührensätze und Grenzwerte jederzeit geändert werden können, besonders aber meine Verlautbarungen sich morgen schon wieder ganz anders anhören, stelle ich mich plissee vor die komplette Liste unserer unverwässerten Programmforderungen, wes der Parteitag möge beschließen. - Und hat! Damit ein Zeichen und Startschuss für die bevorstehende Richtungswahl wie weiland mein Vorgänger der als ihn ein Parteifreund von Beruf Fliesenleger nach seinem Einkommen fragte selbstbewusst zurückgab: nicht soviel wie was du schwarz dazu verdienst.
Also wir wollen:
Aspederg mit Rifferstolz statt Mummenpils mit Dreiserschaum,
klobjotte Eimerweiße statt dirigentem Wächtergran,
dratte hierme Wommeln statt wurme und wulzliese Hitzel-steine,
fettäugige Wappkrusten statt irrse Kuhschwecken,
fullriede Zentner Torres statt Lob von Berlichingen,
Hektoliter Heldengesänge statt zilöbates Zellenzirp,
und last-not-least wollen wir endlich sauberes Süßwasser
statt Grünstreifen mit Sauerampfer auf dem Tafftablett.
Wir wollen die Wände garen,
gaarwool dii-ehh Wänn (grölten und schwoften)
die schutzigen Gäste aufjubeln,
juuuweeelen die Geeesten
den Stärkrund viel mehr nutzen,
meeeernuhten deeeen Stärkront jau
Forderingdung und Tonteck fördern,
forazzzo, ton und u-a-rrrrrong
alle Vorbrunnen schützen,
schawatzen die Bruuusen (rhythmisch klatschten)
die Elbstrände schafften und hellauf beworten,
die eeekgeeel gehelben Strehende
unseren Eiserspaß auch fürderhin stechten,
Geld inne Popee fall-la-la meee
allsame Krittel befehden,
nach Guxo verjusten die Kittel
und wiek-je-dong Korn auf Kippnehmen durch
(longturnhalsten Akklap)


Goneril der Zukunft

Der Techneral dich schon erwart, ich saging wurst und mit meine kunstliche Lider blinker. Danke, du murmel und marschier hinter eine Riese her, derse mundevoll mit Schogokrielen und Kalchorteffips. Ihr durch grose Haale wurst geh, wo arbeiting jehr orre Hozieffe an lange Schaltebank. Durch breite Tur komming in quadratische Zimmer mit jehr andere auch Hozieffe. Alle gleichzeitig kopfebing und dein Ihdeebio studier. Grunes Lichlamp lauchten wurst. Du in nackste Raum gehing mit grose Frau in Polstersesel. Ich sein. Mich gerade Nagel manikur. Unterbreching meine Schonmachen wurst und dich mit grune Auge verwirring. Du lange Haar bewunder, das in meine Nacke schmieken an und Harmonie von meine Hintern, als ich stehte auf. Du endlich gehen, ich mahn. Du rot werden und konnen nichts sagen, weil wissen, ich wissen, du mich spitzen in Badesee. Du auch wissen, ich als wahlerisch gelten. Bei meine Aussehen ich mich konnen das leisten. Mir legen Manner von alle Schichten bei Fuße zu Staub, selbst Sohne von hockste Konigrich. Gonerils Avancen ich stehwider langes Zeit. Sein Muhungen mir schmeichel und sein von Blaublut erwachse Selbstgetrau, da er bisher noch alles bekommhab, was wollen, mich amsimuren. Als ich nachgebhab, geschahhab dies aus Art von Neugierhab. Jetzt jedoch fragin mich ich, nicht Zeit sein, Liehehsong zu endiging und zu attraktivere und, wie ich haben erkannen, auch pflegeleichtere Du umzuschwenking. Ich sein gewohnt, dass in Liebe alles geh nach meine Kopf und dafur beruchten, in meine Affehren skrubbelos und ekoistich bis zu letztes zuvorgehing. Gewohnlich ich vorbezugen, selbst spielen Fuhrverin, doch leider dauern meine Spiel nie lange. Manner mir schneller gebhin als ich konne zahlmit, und danach ich Interesse lierever, weil musse tun wichtiger Dinge, Shobbing zu Beispiel oder Position in Gesellschaft festigging.
Nackstes du eilen durch auftune Tur. Anblick in Raum wenig erfreulich sein. Goneril lange vor du da und Vater in seine Sinn barbeithab.
Du dich provozierend fall lassing auf Stuhl.
DER ALTE MOORLEAR Warum so spat er komme? Sie sich um vor Stunde zwei verabreden. Hammhamm langsam kalt werde. Aber wozu wundere sich? Ihn kenning schon viele Jahr.
Goneril wortlos aufstehen fur Flasche Limo zu hol. Du verziehen Mund hinter seine Ruck. Dann du greifen nach Schussel und mit große Loffel Salat auftun dir. Wasser tropfen von Blatter auf dein Hose.
CARLOS Gut gewascht heute.
In alte Marmeladenglas Essigsauce sein. Du danach greifen, Glas aufschrauben, hineinseh und schnuffel.
CARLOS Komisch aussehen. Wie Pisse.
DER ALTE MOORLEAR Vielleicht es auch Pisse sein.
Goneril zukommen ruck. Sich Limo schenken ein.
CARLOS Warum er nicht mitbringen Cola?
Goneril mehrdeutig lacheln, unsicher bis zu hamisch.
CARLOS Er so mude sein. - (laut werden) Mensch! Er ihm jetzt Cola holen sofort.
Goneril setzen scheinbar ruhig und ungeruhrt zu Iss.
GONERIL Warum er ihm sollten hol Cola?
CARLOS Weil er sein mude, du Blothar.
DER ALTE MOORLEAR (ebenso laut) Er sofort aufhor!
Du Besteck auf dein Teller werfen.
CARLOS Er keine Hunger haben. Nach unten gehen. (ab)
Goneril anfangen ess. Alte Moor hantieren in Kuche. Etwas spater hinuntergehen, klopfen an Tur von Carlos.
DER ALTE MOORLEAR Jetzt kommen schon er. Pfannkeuchen kalt werden.
Er warten. Endlich du machen auf und gehen mit er zuruck an Tisch.
DER ALTE MOORLEAR Er in Kuche mussen. (ab)
Goneril und Carlos allein in Zimmer. Goneril anzuglich grinsen.
CARLOS (zu Goneril) Rrrrrrr ...
Deine Messer heben.
GONERIL (laut) Er aufhoren.
Der Alte aus Kuche kommen.
DER ALTE MOORLEAR Was los sein?
GONERIL Carlos mit Messer vor seines Nase fuchtel. Ihn fast Auge stechen aus.
Der Alte dir auf Schulter schlagen.
DER ALTE MOORLEAR (laut) Er wohl spinnen?!! Wissen nicht er, wie gefahrlich sein das?
Du in Tranen brechaus.
CARLOS Dann konnen ja wieder gehen er.
DER ALTE MOORLEAR (sehr laut und bestimmt) Er jetzt sitzbleiben und issen.
Verschwinden wieder in Kuche. Bruder sich lauer schweiging entgegen.
DER ALTE MOORLEAR (brullen aus Kueche) So. Jetzt Salat haben. Ganze Pfannkeuche brennen an.
Du Hande vor Brust verschranken. Trotzige Gesicht setzen auf. Ein kleines Schachtel holen aus deiner Beustbrutel mit grose bunte Pillbonbon und zwei davon schluck.
DER ALTE MOORLEAR (mit Pfanne in Hand) Er hier sehen. Alles verbrenn.
CARLOS Ihm doch egal sein.
Alte Mann sich besinnen.
DER ALTE MOORLEAR Warum Carlos nicht endlich happa happa? Andere Pfannkeuche gut sein.
CARLOS (mit zusbisse Zahn) Er - keine - Hunger - haben.
DER ALTE MOORLEAR Was ganze Zinnober sollen? Warum nicht issen er?
CARLOS Weil Goneril ihn arger.
DER ALTE MOORLEAR Goneril uberhaupt nicht arger ihn. Cola er sich selbst hol mussen. Sofort issen basta.
CARLOS (brullen) Goneril ihn ganze Zeit arger.
Drohen sein Bruder mit Faust.
CARLOS (zum Alten) Und er ihn auch argern.
DER ALTE MOORLEAR (brullen ebenfalls) Jetzt endlich aufhoren er. Goneril nichts machen. Er anormal verhalten sich, er!
CARLOS Wissen. Er in ihre Auge anomal.
Goneril schnupper in Luft.
GONERIL Carlos Hemd nach Rauch riechen, so angebrannt. Sagen einmal? ... Er doch nicht haben ...
CARLOS Schweigen stille er. Oder ...
DER ALTE MOORLEAR Was nun schon wieder anstellhab er?
Du drohen zu Goneril.
CARLOS Schweigen, er sage. Halte Klabbe er bloß!
Auch alte Mann an Carlos schnuffel. Betrachte ihn mit sorgte Miene.
DER ALTE MOORLEAR Er Schlimmes ahn. Oh er pubär-tares Ungenunft! Es nich fassen sein zu. Haben Schule angezundelt. Da. Sein Kleider. Sein Hande. Sein Stiefel von Koffboi.
Dein Lipp nicht zu unterdruckende Lachel umspiel.
CARLOS Nicht ganz Schule.
DER ALTE MOORLEAR (streng) Was dann? Sagen sofort, was gestellt hab an, sonst Kräpfe bekomm er.
Du schweigen; wenden dich ab.
DER ALTE MOORLEAR Er wollen wissen. Und wenn ihn umbringen es.
CARLOS Nicht umbringen ihn. Nicht machen Sorge. Ganz ruhige stille sein. Sahne bis zu letzte Loffel ... (schwafe halb stund)
Techneral in sich gehen.
DER ALTE MOORLEAR Er ihm glaube. Streit beenden wolle. Um wichtigere Topohs gehe. Doch gut, Carlos sein da. Er sich Planeto Wundererd schon habe angesehen konnt?
Stehen breitbeinig vor ein gewaltiges Holoramawand mit Lang minim sechs Meters und Hoch minim zwei. Zeigen atemrauber Bild von Hamburg und Umgehebung. Carlos auf zwei Strichmannchen in linkes unteres Halfter dauten.
GONERIL Das bose Geister Groll und Bassberin. Klock Mittenacht kommen und zack eins verschwinden. Bringen Lankeweise, Hankersnoten, Ullerschwemmingen, Frauerbrunfte, Fluggesturze und Anfragen von Unno Sicherheitsrat mit nachfolge Ausseleinsatze von Streitskrafte unsere Bundeskanzel fligge zu Besuch halte Beifall und winne neckste Wahl. Belastigen Madchen in Miezentrum, verlottern Buben mit Doner Kebab, reden schlecht unser Fahnatzional und Wirtschafteleistkeit und hinderen Importiere an richtig verdiene Geld, indem sie unterstutzen sogenannten fehren Trett. Sie bringen Kratzen, EEZ, Vosspelz, Turfuß, Schwindelsucht und Halsfoyle in Haus und sorgen fur Mangel und Gebrechen von allgemeinste Art. Auch Kropfe, Kohliken, Hehmorrieden und verschiedenes Drusenleiden gehen auf Konto ihres. Und lasst nott list: trotz haben selber viele Kinder, zu kummern samter Frauwen, sie unser Technetarinnen stellen nach und von Arbeit halten ab.
Ohrenbetäubendes Rauschen von herabstürzenden Decken, Kabelsträngen und Küchengerätschaften. Alle außer Carlos, dessen Züge keinerlei Bewegung verraten, werfen sich zu Boden und halten sich die Ohren zu. Stille. Angespanntes Horchen. Ein Radio(?) beginnt klassische Musik zu spielen. War das nur eine verirrte Fliegerbombe oder der Auftakt zu etwas Größerem? Ein Erdbeben? Ein Vulkanausbruch? Eine blindgängerische Atombombe aus dem dritten Weltkrieg? Sie steigen über ein Gewirr von Brettern, Steckdosen, leeren Bierflaschen und Betonschutt, während als Zentauren verkleidete junge Zirkusartisten und buddhistische Mönche in Gewändern aus Sackleinen und zerfallenen Lumpen, die Gesichter über einer Schicht von Striemen stark und grell mit leuchtenden Farben geschminkt, ihnen entgegenstürmen und sie anrempeln, und greise Müllabfahrer umständlich aus rostigen Unimogs steigen, um den Schutt mit langsamer Altmännerhand zusammenzufegen. Sie husten und spucken in die staubige Dämmerung, asthmatische Arbeitstiere, die keinen Feierabend kennen, weil sie von ihrer Maloche nicht lassen können. Pensionierte Generäle der internationalen Schutztruppen KFOR IFOR und UFOR kreischen um Ruhe und dreschen auf zufällig umherreisende Schauspieler ein, die ihr mageres Salär mit unerlaubten Nebentätigkeiten aufbessern. Aus geborstenen Heizungsrohren rieselt bräunlicher Staub auf eine Schar altersschwacher Pinguine, die wie Säcke mit nassem Getreide in einem Teich aus Erbrochenem treiben und ununterbrochen einen alten etruskischen Trauermarsch trällern. Sie werden von betrunkenen Biologen bewacht, die in vorgetäuschter Ohnmacht auf einem ausgelaufenen Wasserbett liegen und denen eine depressive, krampfge-schüttelte Sonne verzweifelt etwas mitzuteilen versucht. Unter den Resten einer hölzernen Laube sitzt ein hagerer Chemiker mit gelifteten Zügen und stochert frustriert in den Zähnen. Der Techneral schiebt schwitzend eine große Palette Mineralwasserflaschen durch die ozongeschwängerte Halle. Obenauf sitzen jugendliche Hiphopper, die sich lauthals beschweren, als er an einer kaputten Diele nicht weiterkommt. Ein mit Fleischermessern bewaffneter Irrer stürmt auf sie zu, um sie niederzumetzeln, wird aber von Moor beiseite genommen und mit wertlosen Schecks eines kürzlich in Konkurs gegangenen Kreditinstituts ruhig gestellt. Mit Kreide bemalte Kavalleriepferde mit zugeschwollenen Augen schnüffeln in den Auswürfen ihrer toten Kürassiere und warten darauf, dass die Expedition endlich weitergeht. Stattdessen öffnen sich Falltüren, aus denen Schwanzlurche und Kreuzottern kriechen, die mit gestohlenen Seifenkisten wilde Rennen veranstalten - zur Erheiterung eines habgierigen amerikanischen Marinesoldaten, der grinsend in einem ausgeweideten tarnfarbenen Geländewagen sitzt und ausgemusterte Fallschirme an einsame ältliche Kran-kenschwestern verhökert. Motten und Riesenameisen starten aus Fußbodenritzen und zwischen vergilbten Zeitungsseiten zu ihrem Jungfernflug. Dabei erzeugen sie starke gefährliche Fallwinde und stoßen liebliche Duftwolken aus, die von freischwebenden Quallen eingesogen und in reine Energie umgewandelt werden. Angefeuert von ihren Gynäkologen tröten junge Mütter und Schwangere in stereoskopischen Raumanzügen erbarmungswürdig auf verknoteten luftgefüllten Plastik-schläuchen. Indische Softwareentwickler mit Arabesken aufgebrochener eiternder Narben auf dem Rücken werfen verrostete Handgranaten auf stoische chinesische Kellner, die bei der Arbeit niemals Ausfallerscheinungen zeigen, außer zum Neujahrsfest, wo sie sich gehen lassen wie andere nur beim Komasaufen. Halbnackte Touristen mit Tauchflossen und Hulahup-Reifen ducken sich verschreckt hinter wackelige Gipswände, wo sie gegen einen historischen Wandteppich urinieren und über Herta Husemeier stolpern, die alte Puffmutter aus Kellinghusen in ihren seltsamen Gardinenunterröcken. Ein räudiger Säbelzahntiger schleicht ahnungsvoll an 3-Sterne-Köchen vorbei, die von Altreifenbergen aus ihre Untergebenen dirigieren. Eine Horde reicher Pekinesen saust in die Halle, bleibt angewidert stehen, jault eine enthauptete silbrige Statue an und verzieht sich dann wieder in die angestammten V.I.P.-Bereiche. Auf mit weißem Satin bezogenen Hockern sitzen führende Nullen und schlürfen durchsichtigen Sirup aus fluoreszierenden Gläsern. Sie haben kein Stammhirn und ernähren sich nur von teurem, übelriechendem Fischlaich. Aus ihren aufgerichtetem Penissen scheiden sie eine kostbare Flüssigkeit ab, die den Stoffwechsel der Frauen beschleunigt und so ihr Leben verkürzt. Einige hängen mit biegsamen Knochen und schwarzledernem Fleisch auf fettigen Sesseln, Kalksteinblöcken, Toilettenbrillen, Apfelsinenkisten, Ölfässern oder verschimmelten Turnhallenmatten, andere stellen sich ostentativ hinter die Moors, um ihnen die Kopfhaut zu kratzen oder trinken Maisschnaps aus Einmachgläsern. Wieder andere reiten vermummt auf hohlkreuzen Schimmeln oder hängen mit dem Kopf nach unten an schief in die Halle ragenden Überresten zerschmetterter Dachbalken, von wo sie sich auch durch anmaßendes Getöse nicht vertreiben lassen.

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